29. Juli 2025 Datenmigrationen sind keine notwendige Übel, sondern Chancen


Die Migration von Daten ist bei einem Systemwechsel unerlässlicher Teil des Projekts. Bei der Anschaffung einer neuen Software, zum Beispiel Kernsystemen, gerät der Datentransfer aber gern in Vergessenheit. Ein notwendiges Übel, über das nicht gerne nachgedacht wird. Nicht zuletzt, weil sie ein grosses Risiko für viel Chaos birgt. Datenmigrationen sind aber einmalige Chancen, das Unternehmen weiterzubringen.

Chance verpasst


Stell dir vor, du stehst am Tag nach der Migration im Büro und dein Mitarbeiter sagt: «Wir haben ein Problem. Wir können nicht auf unsere Kundendaten zugreifen.» Das Telefon klingelt bereits, verärgerte Kunden beschweren sich. Es herrscht Chaos und du fragst dich: Wie konnte aus einem scheinbar simplen Datentransfer ein solches Desaster werden?

Die Folgen einer schlecht umgesetzten Migration sind verheerend (LINK). Das Üble daran ist, dass es in der Regel kein Zurück gibt. Selbst wenn nicht das Worst-Case-Szenario eintritt, können Altlasten in den Daten mit migriert werden. Bisherige Probleme bleiben so bestehen.

Migrationen gehören zu den unterschätztesten Risiken in der IT-Landschaft. Gleichzeitig sind sie eine der grössten Chancen, dein Unternehmen voranzubringen.

Richtig angepackt kann aus dem leidigen Nebenprojekt Datenmigration eine Chance entstehen.

Warum Migrationen mehr sind als «Daten verschieben»

Viele denken bei Migration an einen simplen Umzug: Daten von System A nach System B kopieren, fertig. Das ist etwa so, als würdest du glauben, ein Umzug bestehe nur darin, deine Sachen in Kartons von der alten in die neue Wohnung zu tragen.

Tatsächlich beinhaltet eine Datenmigration mehr als das. Daten sind die Geschäftsgrundlage deines Unternehmens. Sie sollten entsprechend sorgfältig behandelt werden.

Deine künftige Wohnung hat nicht den gleichen Grundriss wie die alte. Du musst dir also genau überlegen, welchen Gegenstand du wo platzierst. Vielleicht ist die Plattensammlung in der neuen Wohnung nicht mehr im Wohnzimmer, sondern im Hobbyraum.

Ebenso ist die neue Software nicht gleich aufgebaut wie die alte. Vor allem bei komplexen Migrationen, wie sie die nag umsetzt, bei Unternehmensfusionen, Konsolidierungen von IT-Landschaften und Auslagerungen von Kernapplikationen.

Nur schon deswegen solltest du eine Migration als eigenes Projekt ansehen, ihr Priorität geben und dabei strategisch vorgehen. Denn wenn du es richtig anpackst, eröffnen sich Möglichkeiten, die weit über einen einfachen Systemwechsel hinausgehen.

Die versteckte Goldmine: Was dir eine gute Migration bringt


Wie bei einem gut geplanten Umzug macht eine professionelle Migration aus der Notwendigkeit eine Tugend: Sie nutzt die Gelegenheit, um auszumisten, auf Qualität zu überprüfen und neu zu organisieren. Davon profitiert deine Unternehmung. Wenn die Migration nicht nur nebenher erledigt wird, passiert folgendes:

Deine Daten werden vereinheitlicht. Endlich keine verschiedenen Schreibweisen mehr für dieselben Kunden oder Produkte. Standardisierte Wertelisten sorgen für Ordnung, was sich in besseren Analysen und Berichten niederschlägt.

Du erkennst Funktionslücken im neuen System frühzeitig. Statt nach dem Go-Live festzustellen, dass wichtige Features fehlen, kannst du rechtzeitig gegensteuern. Das spart nicht nur Nerven, sondern auch Geld.

Dein Produkt- und Tarifportfolio kann konsolidiert werden. Oft schleppen Unternehmen jahrelang veraltete Tarife und Produktvarianten mit sich herum. Eine Migration ist der ideale Zeitpunkt, das Portfolio zu verschlanken und wirtschaftlicher zu gestalten.

Du bereitest dich auf spezifische Anwendungsfälle vor. Saubere, strukturierte Daten sind die Basis für vorausschauende Analysen, personalisiertes Marketing, Betrugserkennung oder dynamische Preisgestaltung. Kurz: für alles, was dein Unternehmen in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig hält.

Weg zu einer erfolgreichen Migration


Du hast dich dafür entschieden, die Migration ernst zu nehmen und überlegt vorzugehen – das sind deine nächsten Schritte: Um möglichst viele positiven Effekte aus einer Migration herauszuholen, musst du zuerst die Machbarkeit realistisch einschätzen. Gerade bei komplexen Migrationen, wenn du zentrale Systeme deiner Datenverwaltung änderst, ist dieser Schritt nicht zu unterschätzen.

Dazu braucht es eine gründliche Analyse der Quelldaten und den Abgleich der Quelldaten mit dem Zielsystem. Diese Analyse umfasst typischerweise drei Schritte:

  1. Analyse der Quelldaten. Hier zeigen sich mögliche Probleme sowie benötigte Korrekturen und Ergänzungen. Moderne Migrationswerkzeuge können diese Analyse automatisieren und dabei ein Data Dictionary erstellen, das oft die einzige aktuelle Dokumentation der Quelldaten darstellt.
  2. Abgleich der Quelldaten mit dem Zielsystem. Hier wird geprüft, ob alle vom Zielsystem benötigten Daten im Quellsystem vorhanden sind, ob Codes abbildbar sind und ob die Historienmodelle aufeinander abgebildet werden können.
  3. Aufwand und Ressourcen realistisch schätzen. Hier passieren die grössten Fehler. Hast du selbst genügend Ressourcen, Tools und Fachwissen, um die Migration sinnvoll durchzuführen? Such dir unbedingt Hilfe bei einem erfahrenen Migrationsexperten, um das Projekt richtig einzuschätzen.
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Warum Erfahrung den Unterschied macht


Migrationen sind Projekte, bei denen Erfahrung wirklich zählt. Jedes System, jede Datenstruktur, jede fachliche Anforderung bringt eigene Herausforderungen mit sich. Was bei einer Migration funktioniert hat, kann bei der nächsten völlig anders sein.

Dazu kommt, dass in einer Unternehmung Migrationen nicht zum Tagesgeschäft gehören, sondern nur in grossen Abständen vorkommen. Aktives und aktuelles Knowhow ist im Unternehmen darum nur selten vorhanden. Migrationsexperten gehen solche Projekte dagegen routiniert an und können auf langjährige Erfahrung zurückgreifen.

Deshalb ist es sinnvoll, auf Partner zu setzen, die sich mit Migrationen auskennen haben. nag informatik hat sich auf genau diese Herausforderungen spezialisiert und bringt das Fachwissen ein, das den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer gescheiterten Migration ausmacht.

Fazit: Migration als strategische Chance begreifen


Migrationen sind mehr als technische Notwendigkeiten – sie sind strategische Chancen. Sie bieten die Möglichkeit, dein Unternehmen digital zu modernisieren, Datenqualität zu verbessern und die Basis für zukünftige Geschäftsmodelle zu legen.

Der Schlüssel liegt darin, Migrationen nicht als lästige Pflicht, sondern als Investition in die Zukunft zu begreifen. Mit der richtigen Planung, realistischen Erwartungen und erfahrenen Partnern wird aus einem Risiko eine Chance.

Die Frage ist nicht, ob du in deinem Unternehmen vor Migrationen stehen wirst. Die Frage ist, ob du sie als Stolperstein oder als Sprungbrett nutzt.

Die nag ist spezialisiert für komplexe Migrationen, wie sie bei Fusionen oder Konsolidierungen von IT-Landschaften und Auslagerungen von Kernapplikationen vorkommen. Sie unterstützt dich in jeder Phase des Migrationsprozesses mit Knowhow und der eigens für solche Fälle entwickelten Tool-Suite nag nxT.

Dein Kontakt


Filipe Luis
Leitung Projects & Consulting | Geschäftsleitung | Managing Partner