Glossar Datenmigration: die wichtigsten Begriffe einfach erklärt


Datenmigrationen sind komplex – und es gibt viele Stolpersteine. Um sich optimal vorbereiten zu können, hilft es, die wichtigsten Fachbegriffe zu kennen. Dieses Glossar soll Unklarheiten aus dem Weg räumen, damit dein Migrationsprojekt erfolgreich starten kann.

Glossar Datenmigration


Zur Datenmigration gibt es Alternativen. Allerdings sind sie bei komplexen Datenstrukturen oft nicht zu empfehlen.

Migrationsstrategie, bei der alle Daten zu einem definierten Zeitpunkt auf einen Schlag in die Zielumgebung migriert werden, im Gegensatz zur gestaffelten Migration.

Optimierung von Datenbankeinstellungen und -strukturen zur Verbesserung der Performance. Datenbankzugriffe der Migrationssoftware machen den grössten Anteil an der Verarbeitungszeit aus. Diese lässt sich mit Datenbank-Tuning reduzieren.

Zentralisiertes Nachschlagewerk, das die Definitionen, Strukturen und Bedeutungen von Daten in einem System dokumentiert. Dieses enthält Informationen wie Feldnamen, Datentypen, Formate, zulässige Werte, Beziehungen und Geschäftsregeln. Es stellt oft die einzige aktuelle Dokumentation der Quelldaten dar.

Analyse der Wertebereiche, häufigste und Verteilung von Mustern, Codes und deren Bedeutung in den Quelldaten zur Bewertung der Datenqualität.

Fachlich anspruchsvolle und umfangreiche Datenübertragung zwischen Systemen, abgegrenzt von rein technischen Migrationen wie Server-Upgrades oder Wechsel von Datenbanksystemen. Datenmigrationen sind in folgenden Fällen notwendig:

  • Einführung neuer, moderner Kernsysteme
  • Zusammenschluss von Unternehmen oder Geschäftsbereichen
  • Konsolidierung von IT-Systemlandschaften
  • Auslagerung von Geschäftsbereichen an Dritte

Mass für die Eignung von Daten für deren beabsichtigten Verwendungszweck, bewertet nach Kriterien wie Vollständigkeit, Genauigkeit und Konsistenz. Oft wird die Qualität für das Quellsystem anders bewertet als für das Zielsystem, wodurch bei nicht fachlich umgesetzten Datenmigrationen leicht Probleme entstehen können.

Umwandlung von Wertesystemen (Domänen) mit begrenzten zulässigen Werten wie Codes, Listen oder Klassifikationen, wie z. B. bei Währungscodes: EUR, USD, CHF und 978, 840, 756 (ISO). Quell- und Zielsysteme haben nicht immer die gleichen Domänen.

Tabellenorientierter Prozess zur Datenübertragung: Extraktion aus dem Quellsystem, Transformation gemäss den Zielanforderungen und Laden ins Zielsystem.

Überprüfung der Datenkonsistenz und -vollständigkeit aus geschäftlicher Sicht (z. B. ob jeder Vertrag mit einem Kunden verbunden ist).

Migrationsstrategie, bei der die Daten zur Migration in Tranchen aufgeteilt werden, um Volumen und Risiko zu reduzieren. Alternative zur Big-Bang-Migration.

Detailgrad der Daten oder Codes. Bei der Migration muss geprüft werden, ob die Granularität zwischen Quell- und Zielsystem übereinstimmt.

Verwaltung multipler Datensätze, die die zeitliche Entwicklung eines Objekts dokumentieren. Kann durch Überlappungen, Lücken oder rückwirkende Mutationen komplex werden.

Schnittstelle, die für den parallelen Betrieb konzipiert ist und kleine Datenmengen regelmässig importiert. Nicht für grosse Migrationen geeignet.

Vorgehen, bei dem vor der eigentlichen Migration Fehler durch mehrere Testläufe korrigiert werden. Dabei werden die Schritte Analyse & Bereinigung, Mapping & Steuerung sowie Verifikation & Testing mehrmals durchlaufen.

Detaillierter Ablaufplan für die produktive Migration mit allen notwendigen Schritten und Verantwortlichkeiten.

Vereinfachtes Übergangsprodukt mit eingeschränkter Funktionalität zur Erleichterung der Migration komplexer Altprodukte.

Festlegung der Methode und des Vorgehens für die Datenmigration (z. B. Big-Bang vs. gestaffelte Migration).

Spezialisierte Software zur Automatisierung und Unterstützung des Migrationsprozesses. Beispielsweise nag nxT, das in eine komplette Tool-Suite eingebettet ist.

Migrationsstrategie mit zwei Phasen: Preload-Phase für Grunddaten und Delta-Phase für Änderungen, um Ausfallzeiten zu minimieren.

Kleiner Testlauf zur Überprüfung der Machbarkeit und Effektivität der geplanten Migrationsstrategie, der idealerweise unter 20 Personentagen Aufwand beansprucht.

Plan der Datenbank zur optimalen Ausführung einer Abfrage. Zugriffe auf die Datenbank vom Migrationssystem werden im QEP abgelegt, das als Grundlage für das Datenbank-Tuning dient.

Vergleich und Abgleich der migrierten Daten mit den Quelldaten zur Sicherstellung der Vollständigkeit und Korrektheit.

Automatisch durchgeführte Tests basierend auf gespeicherten Anwendungstests, um sicherzustellen, dass neue Änderungen keine bereits funktionierenden Bereiche beeinträchtigen.

Zentraler Speicherort für alle Metadaten, Migrationsregeln und Dokumentationen des Migrationsprojekts.

Genau definierter Umfang des Migrationsprojekts, entscheidend für Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit.

Schleichende, unkontrollierte Ausweitung des Projektumfangs, die durch gutes Scoping verhindert werden kann.

Grundlegende Funktionstests nach der Migration zur Überprüfung der Systemverfügbarkeit, bei denen schwerwiegende Fehler bei Hauptfunktionen vor dem eigentlichen Testing erkannt werden sollen.

Analyse der Tabellenstruktur, Attribute, Datentypen und Verbindungen im Quellsystem.

Regeln zur Konvertierung und Anpassung von Daten zwischen Quell- und Zielsystem (z. B. Formatänderungen, Werteumwandlungen).

Nachgelagerte oder angrenzende Systeme, die von der Migration betroffen sein können.

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